GRUND-/MITTELSCHULE ERBENDORF

Aktuelles

Drittklässlerinnen und Drittklässler auf Zeitreise

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 3a und 3b besuchten gemeinsam mit ihren Klassenlehrerinnen Eva-Maria Schäffler und Nadine Meiler sowie dem Schulsozialarbeiter Jörg Wetzel das Schulmuseum in Sulzbach-Rosenberg.

Schon beim Betreten des alten Schulhauses bemerkten die Kinder, dass es anders ist, als sie es in Erbendorf gewohnt sind.

Passend zum neuen Sachunterrichtsthema „Geschichte“ fanden sich die Schülerinnen und Schüler in das Jahr 1875. Die Leiterin des Schulmuseums, Martina Herbst, bat die Drittklässlerinnen und Drittklässler in ein Klassenzimmer aus dieser Zeit. Die Kinder mussten sich aufrecht und Kopf hinter Kopf in die Reihen platzieren. Wer nicht von der Mitte aus in seine Reihe ging, musste vorne auf seine „Strafe“ warten. Melden und Fragen stellen, war verboten. Die Schülerinnen und Schüler betrachteten das Klassenzimmer genau und erkannten sofort, was sich deutlich zu heute unterscheidet: die Tafel, die alten Bilder an den Wänden, der Haselnussstecken des Lehrers, der zur körperlichen Züchtigung eingesetzt wurde, das erhöhte Pult und vieles mehr. Komisch war es auch, dass die Sitzordnung strikt nach Jungen und Mädchen geteilt wurde und alle Klassen in einem einzigen Raum waren. Nach dem historischen Unterricht, der unter anderem beinhaltete, dass die Kinder mit Federkielen und auf Schiefertafeln schrieben, gab es eine Pause wie im 19. Jahrhundert, auch nach Geschlechtern getrennt.

Anschließend reisten die Klassen in das Jahr 1920. Es fiel direkt auf, dass das Klassenzimmer aus dieser Zeit schon freundlicher eingerichtet war: es gab Zweierbänke, elektrisches Licht, Vorhänge und Blumentapeten an der Wand. Frau Herbst zeigte den Kindern das Anschauungsmaterial, das sich die Lehrerinnen und Lehrer damals selbst besorgten: eine echte Ringelnatter in Alkohol eingelegt und ein Vogelskelett auf einem Holzstab zusammengeleimt.

Der Besuch in der schulischen Geschichte hat bei den Drittklässlerinnen und Drittklässlern bleibenden Eindruck hinterlassen.
Einige Kinder meldeten rück, dass sie froh seien, heute zur Schule gehen zu dürfen.

Geschichten und Bräuche zur Osterzeit

Passend vor den Osterferien waren die Klassen 1/2 a mit Frau Dietz und 1/2 c mit Frau Koch zu Besuch im MuseumsQuartier Tirschenreuth. Dort wurden sie von Frau Rahm und ihrem Team herzlich begrüßt.

Zuerst durften die Kinder Zwiebelschalen in einen vorbereiteten Sud werfen und erfuhren dabei, dass man mit diesen Schalen auf natürliche Weise Eier braun oder braunrot färben kann.

Danach lernten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Kräuter kennen, die im Frühling wachsen, z. B. Löwenzahn, Winterling, Rainfarn, Giersch, Schafgarbe, Schöllkraut u.a.m. Jedes Kind bekam dann ein rohes Ei und suchte sich ein dekoratives Blatt der besprochenen Kräuter aus. Dieses Blatt wurde mit etwas Wasser befeuchtet und auf das Ei gelegt. Damit das Blatt auf dem Ei haften blieb, wurde das Ei in Stoff eingewickelt und fest zugebunden. Anschließend kam das Ei in das Färbebad mit den Zwiebelschalen.

Während die Eier gefärbt und zugleich gekocht wurden, betrachteten die Kinder verschiedene Dinge, die traditionell an Ostern gefertigt werden: z. B. ein Osterbrot und einen gebackenen Osterhasen, Palmbuschen und -kreuze, ein frisch angelegtes Osternest aus Gerste. Kreisheimatpflegerin Ingrid Leser, Lehrerin im Ruhestand, erzählte, dass am Palmsonntag die sog. Palmbuschen, frische Zweige mit Palmkätzchen, aber auch andere Bastelarbeiten aus Palmkätzchen in der Kirche geweiht werden und dann zu Hause als Raumschmuck dienen. Sie erinnern an den Einzug Jesu in Jerusalem. Die geweihten Palmzweige sollen außerdem nach altem Brauch Haus und Hof schützen sowie Krankheiten und Unwetter während des ganzen Jahres abwehren. Einige Kinder probierten den Brauch des „Eiertitschens“ aus, bei dem es darum geht, dass das eigene Ei beim Zusammenstoß mit dem Ei des Gegners heil bleiben soll. Auch eine Ratsche, die traditionell in der Zeit vom Karfreitag bis Ostersonntag die Kirchenglocken ersetzt, konnte von einem Schüler betätigt werden. „Die ist ganz schön laut!“ war die einhellige Meinung.

Am Schluss durften die Schülerinnen und Schüler ihre selbst gefärbten Eier sowie das Ostergebäck, das zurück in der Schule noch gekostet wurde, als Geschenke mit nach Hause nehmen.

Vielen Dank an dieser Stelle an Frau Rahm und ihr Team für den sehr interessanten und informativen Vormittag im MuseumsQuartier, der für die beiden Klassen komplett kostenlos war. Die Auslagen für das Schulangebot „Geschichten und Brauchtum zur Osterzeit im Bayerisch-Böhmischen Grenzraum“ und auch die Buskosten wurden nämlich von der Rainer Markgraf Stiftung übernommen. Ein herzliches Dankeschön auch dafür!

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