Zum „Heckenfrühstück“ setzten sich die Mädchen Jungen der Flexiblen Eingangsstufe in ihren Klassenzimmern zusammen.
Dazu wurde viel Leckeres aufgetischt, das die Kinder mitgebracht hatten. Alles musste mit den Früchten der Hecke zu tun haben.
So gab es Marmeladen aus Brombeeren, Hagebutten oder Schlehen. Aus den Hagebutten auch Tee. Und Tee aus Weißdorn. Holundersaft oder Holundersirup und Holundergelee, Sanddornsaft und auch -bonbons und -gummibärchen, Haselnusscreme, Blütenhonig. Vieles davon auch selbstgemacht zuhause von den Eltern oder Großeltern.
Die meisten Kinder kosteten von allem. Die Brotschnitten wurden genussvoll verzehrt und am besten endlos nachgereicht, und auch die Becher immer wieder mit Tee, Saft und Wasser nachgefüllt.
Warum ist der Saft vom Holunder dunkelrot, fast schwarz, und der Sirup hellgolden? Darauf wussten die Kinder selbstverständlich Antwort. Die Beeren, aus denen der Saft hergestellt wird, sind dunkel, die Blüten des Holunders für den Sirup hell. Auch dass im Holunderblütensirup sehr viel Zucker ist, wussten einige. Ein ganzes Packerl. Mindestens. Dass man den Sirup deshalb mit ganz viel Wasser verdünnen muss, wenn man ihn trinken will, war allen klar. Dass so wenig Sirup für einen ganzen Krug Wasser reicht, war dennoch erstaunlich. Und dass man deutlich sieht, dass es nicht blankes Wasser ist, wurde schnell bemerkt.
Der Hagebuttentee wird immer dunkler, je länger die Hagebutten im Wasser ziehen, konnte ebenfalls erlebt werden. Pur ohne Zucker schmeckt er ziemlich bitter oder sauer. Holunderbeerensaft oder – wasser auch. Marmelade oder Gelee davon schmeckten allerdings wieder süß. Klar – da ist Zucker drin. Viel.
Und dann gibt es noch Früchte von Heckenpflanzen, die man nicht essen kann. Pfaffenhütchen und Liguster und Vogelbeere. Also ACHTUNG!
Viele wertvolle Erkenntnisse und Erfahrungen konnten die Kinder aus diesem Frühstück aktiv mit ihren Sinnen sammeln. Sie runden das Wissen um die Früchte der Heckenpflanzen ab. Mit dem positiven Gefühl des gemeinsamen Frühstücks bleiben diese erlebten Inhalte sicher lange und gut gefestigt im Gedächtnis. So macht Lernen richtig Spaß.