Die Beraterin des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes e.V. (BBSB), Bettina Pichlmeier, hat wieder den Weg nach Erbendorf auf sich genommen, um die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler der Klassen 3a und 3b an ihrem Alltag teilhaben zu lassen. Im Rahmen des Lehrplanthemas „Körper und Wohlbefinden“, bei dem das Sinnesorgan Auge neben den anderen Sinnen ein zentraler Bestandteil ist, besuchte sie auf Einladung von Lehrerin Eva-Maria SchĂ€ffler die neugierigen Kinder.

Sie erklĂ€rte eingangs, was die beiden Begriffe „blind“ und „sehbehindert“ eigentlich bedeuten und warum beides auf sie zutrifft, sowie es bei ihr dazu kam, nĂ€mlich durch zu viel Gehirnwasser.
Nach dem theoretischen Input konnten die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler selbst testen, wie es ist, mit SeheinschrĂ€nkungen zu sehen. Dazu durften sie verschiedene Brillen mit unterschiedlichen SehbeeintrĂ€chtigungen tragen und erzĂ€hlen, wie sie sich dabei gefĂŒhlt haben. Alle waren sich einig, dass es sehr komisch war und sie sich dabei unsicher fĂŒhlten.
Frau Pichlmeier prĂ€sentierte den Klassen auch ihre Hilfsmittel, wie den Gehstock, ihre Blindenbinde, eine Blindenuhr, ein FarbbestimmungsgerĂ€t, eine Geldscheinmesskarte und ein Mensch-Ă€rgere-dich nicht-Feld fĂŒr blinde Menschen. Das Spiel faszinierte die Kinder besonders, da man die unterschiedlichen Farbsteine erfĂŒhlen kann. Außerdem erfuhren die DrittklĂ€sslerinnen und DrittklĂ€ssler, wie in Sehbehindertenschulen gelernt wird und welche FĂ€cher es dort gibt. In Sport spielt man an diesen Schulen zum Beispiel mit einem Blindenball, der einen Ton abgibt, statt mit einem normalen Fußball.
Abschließend wurden die Kinder selbst nochmal aktiv und lernten, wie und mit welchen einfachen Tricks sich Blinde GetrĂ€nke in ein Glas einschenken, damit es nicht ĂŒberlĂ€uft.

Die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler konnten sehr viele EindrĂŒcke und Erfahrungen sammeln. Ihr Interesse an dem Thema zeigte sich an den vielen Fragen, die sie an die Referentin stellten.
Alles in allem war es eine tolle Sache, die den Kindern Einblick in das Leben von blinden und sehbehinderten Menschen gegeben hat und nebenbei half, BerĂŒhrungsĂ€ngste abzubauen. „Wenn sich durch die heutige Stunde ein Kind traut, eine blinde Person anzusprechen und ihr Hilfe anzubieten, zum Beispiel beim Überqueren der Straße, dann habe ich mein Ziel erreicht“, schloss Frau Pichlmeier die Stunde und wurde mit donnerndem Applaus und einem kleinen Dankgeschenk von den SchĂŒlern verabschiedet.

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