„Nach coronabedingter Pause im vergangenen Jahr, konnte das 14. Berufswahlseminar der Mittelschule Erbendorf in diesem Schuljahr wieder stattfinden“, freute sich Rektorin Sabine Graser. Für die Schüler der siebten bis neunten Jahrgangsstufe waren es erfolgreiche Tage. Eine Woche lang präsentierten sich heimische Unternehmen und Betriebe. „Unser Berufswahlseminar ist lokal, regional – einfach ganz heimatverbunden – und breit gefächert“, sagte die Schulleiterin.

Beim Vortragstag in der Schule machte auch Schulamtsdirektor Armin Engel seine Aufwartung. „Es hängt an der Organisation dieser Woche viel Arbeit“, wusste er und dankte den daran beteiligten Firmen und den Lehrern mit Rektorin Sabine Graser sowie dem Organisator dieser Tage, Beratungsrektor Norbert Herrmann, für den gewinnbringenden Baustein zur Berufsorientierung, der in dieser schulischen Umsetzungsform einzigartig ist.

„Live vor Ort“

Früher war es schwierig, dass junge Menschen auf Anhieb einen Ausbildungsplatz finden, heute hat vonseiten der Betriebe ein wahrer ‚Run‘ auf die Auszubildenden eingesetzt. Denn Fachpersonal werde noch immer und zunehmend händeringend gesucht.
Martina Bieber von der Arbeitsagentur berichtete, dass die Einstellungsvoraussetzungen derzeit „sehr gut sind: Wir haben mehr Ausbildungsstellen als Bewerber“. Auch deckten sich Angebot und Nachfrage der Berufswünsche mit dem Stellenangebot. Die EntlasschülerInnen der Jahre 2020/21 und 2021/22 – sowohl des M-Zugs als auch der Regelklassen – hätten alle eine Ausbildungsstelle bekommen oder gingen weiter zur Schule.

Mit 30 Betrieben aus der Region hatten die Organisatoren unter Federführung von Norbert Herrmann ein interessantes Programm zusammengestellt. Er sagte, dass der Schwerpunkt des diesjährigen Berufswahlseminars wieder bei den Betriebserkundungen lag. „Hier konnten die Schüler erste Kontakte mit den Ausbildungsbetrieben knüpfen.“ Diese seien wichtig, um auch im Verlauf der weiteren Schulzeit entsprechende Praktika zu absolvieren.

Die Schüler suchten bei den Firmen nicht nur deren eigentliche Betriebsstätten auf: Bei den Bauberufen beispielsweise schauten die Jugendlichen direkt auf der Baustelle Regenrückhaltebecken gleich unterhalb des Firmengeländes vorbei. Aber auch Betriebsbesichtigungen bekannter Unternehmen in der Region standen auf dem Programm. Die Unterstützung des Sachaufwandsträgers sowie die Absprachen mit dem örtlichen Busunternehmen zum dazu notwendigen Bustransport verliefen wie gewohnt völlig unproblematisch.

Aus der Praxis

Das Interesse der Schüler weckten auch Vorträge aus der täglichen Praxis sowie Präsentationen von Betriebsabläufen in der Schule. Als Referenten waren Angestellte genauso vertreten wie Handwerksmeister, Geschäftsführer und Unternehmenschefs. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich dabei in 5 Zeitblöcken aus einem Angebot an 26 Vorträgen informieren. Entsprechend war auch das breitgefächerte Bild an präsentierten Berufen, das vom Bäcker bis zum Zerspannungstechniker reichte. Nicht fehlen durften natürlich Bundeswehr, Polizei und öffentliche Verwaltung.

Erstmals Elterninformationsabend

Erstmals neu bei der Veranstaltung mit langjähriger Tradition wurde ein Informationsabend auch für die Eltern und Erziehungsberechtigten angeboten, den auch die SchülerInnen mit besuchen konnten.
16 Betriebe stellten in der Aula und weiteren Klassenräumen wie bei einer Ausbildungsmesse ihre Angebote und Anforderungen an die möglichen Auszubildenden vor und standen für Fragen mit Antworten bereit. Auch praktische Arbeiten konnten am Abend erprobt werden, um so erste Erfahrungen gewinnen zu können.
Auch beim nächsten Berufswahlseminar werden die Betriebe gerne wieder zu einem Elternabend an die Schule kommen, wusste die Rektorin zu berichten.

„Der große Anschluss an die Berufswahlwoche kommt noch im Sommer“, stellte sie fest. „Mehr kann ich dazu noch nicht verraten. Aber ein Informationsabend findet bald statt.“

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